Bei meiner Lasagne für alle Fälle handelt es sich um eine vegetarische Gemüse-Variante, gefüllt mit Spinat und überbacken mit einer leckeren Tomaten-Sahne-Soße. Diese Lasagne mutierte im Studium zu einem meiner Grundnahrungsmittel. Sie war obendrein meine Geheimwaffe gegen Kummer jeglicher Art (Käse + Sahne + Gemüse + Kräuter = ein wohliges Gefühl im Bauch). Das Tolle an diesem Rezept ist nämlich, dass man die Zutaten gut auf Vorrat lagern kann, um dann blitzschnell etwas Leckeres aus der Hüfte zu schießen.
Meine Liebe zu dieser Lasagne ging im ersten Semester so weit, dass ich mir für meine sehr mäßig ausgestattete Mikro-Küche (der Begriff ist schon übertrieben) in meinem Miniatur-Appartement einen kleinen Mini-Ofen gekauft habe. Praktischerweise hatte dieses Ding auch das Fassungsvermögen für eine Fertigpizza. Da musste man die Pizza allerdings geschickt zerteilen und ein bisschen puzzeln, um die Stücke platzsparend auf dem Rost zu verteilen. Derzeit ist mein Mini-Ofen arbeitslos, doch er hat mich jahrelang vor dem Genuss-Garaus an meinem Zwei-Platten-Herd bewahrt. 😉 Aber zur Sache, Baby! Hier kommt das Rezept, das sogar die fleischfressenden Pflanzen unter den Männern bisher immer überzeugt hat! Und das soll wohl was heißen, oder?!
Das „legendäre“ Rezept
Das Rezept reicht für zwei Personen mit gutem Appetit. Falls sich mal mehr Gäste angekündigt haben, musst Du die angegebene Menge einfach dementsprechend aufstocken. Damit Du weißt, was Du alles für die Gemüse-Lasagne benötigst, habe ich Dir einen kleinen Einkaufszettel geschrieben.
Um das Rezept auszuprobieren, benötigst Du darüber hinaus noch ein paar Küchenutensilien. Neben einem Backofen brauchst Du einen kleinen Topf, eine Pfanne (es geht aber auch ein größerer Topf), ein Messer, ein Brettchen oder Teller und eine Auflaufform.
Das Rezept Schritt für Schritt
1. Die Tomaten-Sahne-Soße
Für die Soße musst Du drei Knoblauchzehen schälen und würfeln oder durch die Knoblauchpresse schicken. Anschließend gibst Du ein wenig Öl in den kleinen Topf und brätst die Knoblauchwürfelchen kurz an. Dabei sollte der Knoblauch jedoch nicht braun werden. Im nächsten Schritt gibst Du die Tomaten aus der Dose hinzu, die Du mit etwas Pfeffer, Salz, Gemüsebrühe, einem Lorbeerblatt und getrocknetem Thymian abschmeckst. Falls Du die Lasagne mit Gouda zubereitest, musst mit dem Salz aufpassen, da dieser Käse im Vergleich zu Mozzarella um einiges salziger ist. Dies gilt auch für die Würzung des Spinats. Lass die Soße bei schwacher Hitze ca. 10 Minuten ziehen. In der Zwischenzeit kannst Du schon anfangen, den Spinat vorzubereiten (siehe Schritt 2). Nachdem die Tomaten-Soße ziehen konnte, schaltest Du den Herd ab und gibst 200 ml Sahne hinzu.
2. Den Spinat vorbereiten
Erst einmal musst Du die Zwiebel und die verbleibende Knoblauchzehe schälen und in kleine Würfel schneiden bzw. den Knoblauch durch die Presse drücken. Danach gibst Du etwas Öl (am besten Olivenöl, es eignen sich aber auch andere Öle) in eine Pfanne oder einen großen Topf und brätst die Zwiebel-Würfel kurz an, bis sie sich leicht braun färben. Dann gibst Du die tiefgekühlten Spinatwürfel und den Knoblauch dazu, ggf. noch ein wenig Wasser und rührst das Ganze zwischendurch mal um. Wenn der Spinat aufgetaut ist, lässt Du ihn noch 5 Minuten köcheln. Dann gibst Du ein wenig Salz und etwas mehr Pfeffer hinzu. Sei bei der Würzung ruhig etwas vorsichtiger, denn man kann die fertige Lasagne später nach Belieben nachwürzen.
3. Das Stapeln der Zutaten
Zuerst gibst Du vier Esslöffel der Tomatensoße auf den Boden der Auflaufform und verstreichst diese. Dann bedeckst Du den Boden der Form mit drei Lasagneblättern. Nun musst Du den Mozzarella würfeln bzw. den geriebenen Käse bereit stellen. Auf die Lasagneblätter in der Auflaufform gibst Du die Hälfte des vorbereiteten Spinats und ein Drittel der Käsemenge. Auf die Masse legst Du nun wieder drei Lasagne-Blätter. Anschließend gibst Du den restlichen Spinat darauf und erneut ein Drittel der Käsemenge. Nun folgen die letzten drei Lasagne-Blätter, auf die Du anschließen die vorbereitete Tomaten-Soße gießt. Nun noch den restlichen Käse darüber verteilen und fertig ist die Lasagne!
4. Ab in den Ofen
Nun stellst Du die Lasagneform auf den Rost in den Ofen (mittlerer Bereich). Falls der Ofen Umluft besitzt, stellst Du ihn auf Umluft und 180-200°. Es funktioniert aber auch Ober- und Unterhitze, bei 180°. Nun stellst Du den Wecker auf 30 bis 40 Minuten und schaust zwischendurch mal nach. Der Käse sollte zum Schluss leicht gebräunt sein.
Das Ergebnis der Lasagne könnte dann so aussehen:
Die Beilagen
Als Beilage eignet sich im Prinzip jede Sorte grüner Salat. Besonders aromatisch ist Rucola, die man beispielsweise gut mit Datteltomaten kombinieren kann. Das Ganze lässt sich prima mit Olivenöl und Balsamico-Essig oder Balsamico-Creme garnieren. Ansonsten passen u. a. auch Feldsalat, Kopfsalat oder für die, die noch nicht genug vom Käse haben, Tomaten mit Mozzarella. Lasst Eurer Fantasie einfach freien Lauf und schaut mal, was Euch in der Gemüseabteilung oder auf dem Wochenmarkt so anlächelt! Wer allerdings jetzt schon genug vom Küchendienst hat, kann auch einfach eingelegt Oliven oder Tomaten dazu schlabbern oder die Beilage ganz weglassen.
Hoch die Tassen!
Hilfe! Ein Candle-Light-Dinner und ich habe nichts anzuziehen! Da kann ich Dir jetzt auch nicht helfen, aber der Tisch sollte mit dem Lasagne-Rezept zumindest gut gedeckt sein. Für besondere Anlässe empfehle ich dazu ein Gläschen Rotwein.
Auf Dein Wohl!