7. Die Studentenfutter-Kiste: Überleben im Uni-Dschungel

Happy Hour im Uni-Dschungel: Clever einkaufen mit wenig Geld

Das Studium genießt den Ruf, die schönste Zeit des Lebens zu sein. Allerdings sieht die Realität derzeit ganz anders aus, denn nahezu jeder Studierende spürt eine erhebliche finanzielle Belastung durch hohe Mieten und stark gestiegene Lebenshaltungskosten. Zwar gibt es ein Entlastungspaket für Studierende, doch wahrscheinlich herrscht auch bei Dir trotz BAföG und Nebenjob regelmäßig Ebbe im Geldbeutel. Damit Du angesichts der gesalzenen Preise gut versorgt durchs Studium kommst, füllen wir zuerst Dein Einkaufskörbchen mit handverlesenen Leckerbissen, lernen anschließend die Happy Hour in der Mensa kennen und retten obendrein Lebensmittel mithilfe einer praktischen App.

Eine gezeichnete Szene aus dem Uni-Dschungel: Die Uni-Dschungel-Schlange nutzt die Vorteile der Happy Hour und kauft im Hofladen regionales Obst und Gemüse der Saison ein. Da es nämlich einen Studentenrabatt von 10 Prozent gibt, kann sie ihr Einkaufskörbchen nun mit reichlich schmackhaften Leckerbissen füllen. Hierzu zählen etwa ein violetter Blumenkohl, Rote Bete, ein knackiger Apfel und ein Bund Radieschen.

Raffinierte Einkaufstipps für das schmale Studentenbudget

Vielleicht hast Du schon einmal Deine Einkaufstour mit knurrendem Magen gestartet und dabei wie von Zauberhand Produkte eingekauft, die Du eigentlich gar nicht benötigst. Damit das unnütze Zeug gar nicht erst im Korb landet, hilft es ungemein, wenn Du Dir vorab einen Einkaufszettel schreibst – dafür gibt es natürlich auch eine App.
Falls Du Dich auf die Jagd nach knackigem Obst und Gemüse machst, greif ruhig unerschrocken zu regionalen Sorten, denn die sind weitaus günstiger.
Eine große Auswahl an saisonalem Grünzeug aus Deiner Region findest Du auf dem Wochenmarkt oder im Hofladen um die Ecke. Übrigens haben immer mehr Geschäfte Obst und Gemüse mit leichten Schönheitsfehlern zu erschwinglichen Preisen im Sortiment und in einigen (Bio-)Läden erhältst Du sogar Studentenrabatt. Obendrein lohnt es sich, im Supermarkt die aktuellen Angebote unter die Lupe zu nehmen und getrost günstige No-Name-Produkte vorzuziehen.

Ein Herz für Lebensmittel: die Happy Hour in der Mensa

Wochentags bietet es sich natürlich an, das Mittagessen in der Mensa zu genießen. Insbesondere die vegetarischen Menüs kannst Du hier beherzt in Augenschein nehmen, denn die überzeugen nicht nur in preislicher Hinsicht. Mit ein bisschen Glück gibt es zudem eine Happy Hour in Deiner Mensa, die zum Ende der Öffnungszeit übrige Speisen vergünstigt anbietet. Das spart nicht nur Geld, sondern hilft außerdem gegen Lebensmittelverschwendung. Doch auch fernab des Campus kannst Du zu guten Preisen Lebensmittel retten und hierfür beispielsweise die kostenlose AppToo Good To Go“ nutzen, denn dort sind unter anderem Restaurants, Supermärkte und Bäckereien vertreten.

Ich hoffe, dass Dir die dschungeleigenen Tipps dabei helfen, auch mit schmalem Studentenbudget immer ein schmackhaftes Essen auf den Tisch zu zaubern. Abschließend möchte ich noch vermelden, dass ich nach wie vor den passenden Verlag für meinen allumfassenden Uni-Dschungel-Studienratgeber suche. Falls Du also schon gespannt bist wie ein Flitzbogen, was sich hinter dem Rundum-Sorglos-Paket für die Studienzeit in Buchform verbirgt, drück mir ruhig die Daumen, dass ich bald fündig werde. 🙂

Alle Tassen im Schrank? Überlebenswichtiges Equipment für die WG-Küche

Woran erkennt man eine waschechte WG-Küche? An der bunten Vielfalt von Geschirr, denn jeder Mitbewohner bringt schließlich seinen eigenen Krempel mit. Speziell Tassen besitzt jede Wohngemeinschaft in Hülle und Fülle. Doch um im Uni-Dschungel zu überleben, bedarf es mehr als nur Tassen im Küchenschrank

A wie Auflaufform bis Z wie Zimt: Was benötigt man alles in einer WG-Küche?


Kochst Du schon oder spülst Du noch?

Trotz WG-Regeln und Putzplan fluppt der Spül- und Küchendienst in einer Wohngemeinschaft oft nicht so richtig. Umso wichtiger ist es, dass ausreichend Geschirr, Besteck & Co. vorhanden sind. Ansonsten muss jeder Mitbewohner unmittelbar nach dem Verzehr der selbst geklöppelten Leckereien den Spülschwamm schwingen. Auch hier sind die Erfolgsaussichten, dass das klappt, eher mäßig. Da hilft nur ein gut sortierter Vorrat an Küchen-Equipment.

Geschirr & Besteck in Hülle & Fülle

Ihr benötigt eine ausreichende Menge von Geschirr und Besteck (gemessen an der Bewohner-Zahl). Neben den üblichen Verdächtigen (Tassen, Teller, Suppentassen, Gläser, Messer, Gabeln, Löffel etc.) sind eine Auflaufform, eine Salatschüssel, ein Messbecher, ein Sieb/Seiher und eine Rührschüssel ganz nett.


Grill, Pfanne & Co. – das Kochgeschirr

Falls Ihr regelmäßig kochen möchtet, braucht Ihr im Schnitt zwei bis drei große und zwei kleine Töpfe. Darüber hinaus sind ein bis zwei Pfannen ganz praktisch, bei denen sich die Beschichtung noch nicht in Wohlgefallen aufgelöst hat. Falls Ihr einen Balkon oder eine Terrasse habt und die Hausordnung das Freiluftkochen erlaubt, wäre ein Grill eine Überlegung wert.


Nützliches Spezialbesteck

Hierzu gehören verschiedene Messertypen (Tomatenmesser, Brotmesser, Fleischmesser, Schälmesser etc.), eine übliche Haushaltsschere, ein Dosenöffner, ein Flaschenöffner, ein Pfannenwender, eine Suppenkelle, Salatbesteck, Kochlöffel und alles, was das Koch-Herz sonst noch begehrt.


 Gewürze wie aus 1001 Nacht

Kochen ohne die richtige Würze ist schlicht undenkbar! Für klassische Rezepte benötigt Ihr in der Regel Salz, Pfeffer und Gemüsebrühe.

Um kulinarisch ein bisschen über den Tellerrand zu schauen, helfen folgende Gewürze: italienische Kräuter, Thymian & Oregano (mexikanische, italienische Küche) / Curry & frischer Ingwer (asiatische Küche) / Muskatnuss, frischer Knoblauch und scharfe Paprika (das schadet nie).

Auf der Fensterbank und im Essen machen sich ein Sträußchen frische, glatte Petersilie und ein Topf Basilikum ganz gut. Ich kaufe die Gewürze am liebsten im Bioladen, man hat ja schließlich lange etwas davon.


Die Luxusausführung (= nice to have)

Kommen wir zu den Dingen, die ganz nett sind, aber nicht überlebenswichtig. An allererster Stelle steht hier natürlich eine Spülmaschine! Leider ist die nicht ganz billig und in manchen Studentenwohnheimen verboten.

Wer gerne asiatisch kocht, der kann vielleicht einen Reiskocher und einen Wok gut gebrauchen.

Zu den restlichen Dingen, die ganz nützlich sind, zählen ein Stabmixer (zum Pesto und Suppen pürieren), ein Handrührer, eine Küchen-Waage, ein Nudelholz, eine Reibe und eine Knoblauchpresse.


Die Liste klingt jetzt ziemlich lang … Daher fragt einfach mal in Euren Familien nach, was alles nahezu fabrikneu im Schrank herumsteht – vielleicht könnt Ihr das ein oder andere Teil sozusagen abstauben.

Der Uni-Dschungel Blog gibt keine Garantie auf Vollständigkeit – Ihr müsst also selbst prüfen, ob Ihr alle essenziellen Gegenstände im Küchenschrank habt. 😉 Das hängt ja schließlich auch davon ab, wie häufig Ihr überhaupt kochen möchtet. Vielleicht schmeckt es dem verwöhnten Gaumen auch in der Mensa ganz gut. Wenn dem nicht so ist und Ihr Inspiration sucht, lest doch einfach hier weiter. Fröhliches Kochen!

Früheres Logo Uni-Dschungel Blog www.uni-dschungel.de

Eine kulinarische Reise durch den Uni-Dschungel

Wie sagt man so schön: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“. Auch Studenten brauchen ab und an etwas zwischen die Kiemen, denn mit leerem Magen studiert es sich schlecht. Doch was machst Du, wenn Deine hochschuleigene Mensa nicht gerade zu den Gourmettempeln zählt? Oder noch schlimmer: Du ernährst Dich vegetarisch und hast täglich die Qual der Wahl zwischen Pommes rot-weiß oder einem Salatteller? Dann kannst Du Dich nun auf eine kulinarische Reise durch den Uni-Dschungel freuen!

Eine vegetarische Reise durch den Uni-Dschungel

Spiel mir das Lied vom faden Grünkernbratling!

Gründe, sich für eine vegetarische Ernährung zu entscheiden, gibt es zur Genüge. Ein übermäßiger Fleischkonsum schadet der Gesundheit, ist schlecht für’s Klima und die Massentierhaltung ist auch keine ruhmreiche Errungenschaft, um nur die wichtigsten Argumente zu nennen. Da wundert es nicht, dass viele Menschen auf eine vegetarische oder fleischreduzierte Ernährung setzen. Der Trend der bewussten Ernährung macht auch vor den Hochschulen nicht halt. Da es unter den Studierenden ebenfalls eine größer werdende Schar von Vegetariern oder Flexitariern gibt, haben viele Hochschulen ihr Essensangebot in der Mensa mal mehr, mal weniger kreativ verändert. Trotzdem ist es auch heute noch nicht selbstverständlich, ein schmackhaftes, vegetarisches Essen serviert zu bekommen. Ich denke da an die leidenschaftslos zusammengebastelten Grünkernbratlinge, die wie eingeschlafene Füße geschmeckt haben. Oder die Grusel-Variante einer Gemüselasagne – gefüllt mit bitterem Rosenkohl. Falls Du auch jeden Mittag ratlos vor der Essenausgabe stehst, ist Deine Kreativität gefragt! Denn dann musst Du selbst den Kochlöffel schwingen, um im Uni-Dschungel zu überleben.


Das Gemüse der vier Jahreszeiten

Um als Vegetarier ein schmackhaftes Essen zu kochen, benötigst Du in erster Linie Gemüse. Damit Du auch satt wirst, darf es ruhig ein bisschen mehr sein. Für eine erschwingliche, abwechslungsreiche Küche, und zwar das ganze Jahr über, sind zwei Aspekte besonders wichtig: die Verwendung von regionalen und saisonalen Gemüse- und Obstsorten. Besonders frisches und vor allem günstiges Gemüse bekommst Du direkt beim Erzeuger. Jetzt hat man in einer klassischen Universitätsstadt natürlich nicht immer gleich einen Gemüsebauern um die Ecke. In dem Fall kann sich ein Bummel über den Wochenmarkt sehr lohnen, denn dort haben die Bauern der Region meistens auch einen Gemüsestand. Zudem gibt es in vielen Regionen mittlerweile die Möglichkeit, ein sogenanntes Gemüse-Abo abzuschließen und so bekommt man wöchentlich eine Kiste mit regionalen Naturalien direkt bis vor die Haustür geliefert. So etwas bietet sich natürlich eher an, wenn Du Dir die Gemüse-Kiste mit jemandem teilen kannst. Sonst gibt es nachher vier Tage Kohlsuppe bis sie Dir endgültig zum Hals raus hängt. 😉


Alles bio oder was?

Ich persönlich hole mein Obst und Gemüse jede Woche im Hofladen. Dort kann ich auch frische Eier kaufen und sehe jedes Mal, welch glückliches Leben die freilaufenden Hühner haben. Mein Gemüsebauer hat einen konventionellen Betrieb und das Gemüse ist somit nicht bio-zertifiziert. Aber ich weiß, dass man dort beispielsweise bedarfsgerecht düngt und auch natürlich Ressourcen zur Schädlingsbekämpfung nutzt. So dürfen sich die sogenannten Nützlinge auch mal den Bauch vollschlagen. 😉 
Nachdem ich mich sehr viele Jahre vegetarisch ernährt habe, esse ich mittlerweile hin und wieder Fleisch (Stichwort: Eisenwerte). Allerdings kaufe ich das nur noch an der Fleischtheke im Bioladen meines Vertrauens (aus Gründen des Tierwohls, der Haltung, des Futters etc.). In der Verwandtschaft und im Freundeskreis stößt man als Vegetarier oder Flexitarier allerdings auch heute noch auf Unverständnis, das ist bei mir auch nicht anders.
Da man als Student in der Regel nicht im Geld schwimmt, ist insbesondere Bio-Gemüse eine kostspielige Sache. Bevor Du also hungerst und nur noch Miniatur-Gemüse in Bioqualität isst, um nicht bankrott zu gehen, solltest Du Dir einen konventionellen Hofladen oder Gemüsestand Deines Vertrauens auf dem Markt suchen. Man entdeckt dort immer wieder neue bzw. uralte Gemüsesorten. Kennst Du Portulak? Nein, das ist kein Insekt, sondern eine alte Salatsorte, die es vor allem im Winter gibt. Oder was ist mit der guten alten Urmöhre? Die erstrahlt in einem leuchtenden Lila mit orangefarbenden Tüpfelchen und eignet sich sehr gut für Möhrensalat. Und auch der Kohl im Winter kommt in unterschiedlichen Sorten auf den Tisch und er kann sehr viel mehr als Eintopf sein. So ein frischer Brokkoli kann schnell mal im Wok, Auflauf oder in der Suppe landen. Von den bunten Kürbissen fange ich jetzt erst gar nicht an, ich sage nur selbst geklöppelte Ravioli mit Kürbisfüllung oder eine schöne, heiße Kürbis-Suppe mit einem samtigen Hauch von Sahne. Na, Hunger bekommen?


Vegetarische Küche ist keine Hexerei

Du warst auf dem Wochenmarkt einkaufen? Jetzt steht ein prall gefülltes Körbchen mit vielen verschiedenen saisonalen Gemüse-Sorten auf Deinem Küchentisch und Du fragst Dich, was Du damit nun anfangen sollst? Auf den Rezept-Fundus Deiner Großmutter kannst Du nicht zurückgreifen, da jedes zweite Wort Schweinespeck lautet? Dann ist wohl Fantasie, Kreativität und das richtige Kochbuch gefragt. Mein vegetarisches Studenten-Kochbuch ist leider noch in der Mache. 🙂 Der Schwerpunkt wird auf saisonalem Gemüse liegen und mein ganz persönliches Steckenpferd, die mediterrane Küche, kommt da auch nicht zu kurz. Also kompakt gesagt: Leckere Rezepte, die satt und glücklich machen, und die sich auch ein Student spielend leisten kann.
Aber so ganz ohne persönliche Note lasse ich Euch jetzt nicht an die Töpfe. Hier ist noch ein Lasagne-Rezept aus meiner Feder, für das Ihr nicht mal einen Hofladen oder Gemüsestand braucht. Nur so als Übung für den Anfang. 😉 Viel Spaß beim Nachkochen – es werden weitere Rezepte aus dem Uni-Dschungel folgen, aber dann mit taufrischem Gemüse!

Jetzt aber ran an den Kochlöffel!