Monatliches Archiv: Januar 2016

Wenn sich der frühe Vogel mit dem späten Bären eine Höhle teilt

Du hast Dir bereits unzählige WG-Zimmer angesehen, diverse WG-Castings durchlaufen, Absagen erhalten oder einfach nichts mehr gehört. Und doch gibst Du nicht auf, eines der heiß begehrten Zimmer zu erhalten. Schließlich liegen die Vorteile einer Wohngemeinschaft auf der Hand, wie beispielsweise die geringeren Kosten für die Miete. Deine Suche nach einem passenden Schuhkarton auf Zeit geht also weiter. Hier sind noch ein paar Tipps, wie Du ein Dach über dem Kopf aufstöbern kannst. Damit nach dem Einzug nicht das böse Erwachen kommt, wenn Du merkst, dass die Chemie zwischen Dir und Deinen neuen Mitbewohnern überhaupt nicht stimmt, solltest Du im Vorfeld ein paar Rahmenbedingungen ausloten. Welche das sind, verrät Dir der Uni-Dschungel Blog.

Die frühe Lerche und die späte Nachteule in einer WG


 Die frühe Lerche und die späte Nachteule

Huch, was kommt denn jetzt? Keine Sorge, ich bin nicht unter die Vogelkundler gegangen. Hier stellt sich die Frage, ob Frühaufsteher und Langschläfer in einer WG gut miteinander auskommen. Nicht wirklich, würde ich sagen. Warum? Nun, stellt Euch folgende Szene morgens in der WG-Küche vor: Ein Mitbewohner (Typ Lerche) hat in den frühen Morgenstunden beste Laune. Er pfeift schief diverse Lieder, quasselt wie ein Wasserfall und steckt voller Energie, ohne auch nur einen Tropfen Koffein im Blut. Ein anderer Mitbewohner (Bauart Eule), der sich nach einem langen Kampf mit dem Wecker aus den Federn gepellt hat, schlufft müde und knatschig in die Küche, um sich erst einmal einen starken Kaffee zu kochen (die Augen sind fast zu). Dem ist jetzt weder nach Smalltalk noch nach dem Pfeifkonzert seines quietschvergnügten Mitbewohners. Das war jetzt nur ein kurzer Ausschnitt einer fiktiven Küchenszene.

Der Lerchentyp kann morgens bis nachmittags perfekt lernen (ist aber früh müde, spätestens um 22 Uhr ist das Licht aus). Doch die Eule läuft erst gegen Nachmittag zur geistigen Höchstleistung auf und findet abends kein Ende mehr. Und dann kann es spät werden. Wenn aber morgens bereits weit vor Sonnenaufgang  eine Party in der Küche steigt und die Eule deswegen nicht mehr schlafen kann, ziehen die ersten Gewitter auf. Lasst es Euch gesagt sein: Nachteulen und Frühaufsteher passen einfach nicht zusammen! Das könnt Ihr Euch aber auch für Beziehungen hinter die Löffel schreiben. 😉


 Alter Hase trifft auf mopsfidelen Frischling

Wie man sich bestimmt vorstellen kann, haben Erstsemester andere Lebensschwerpunkte als Studenten kurz vor ihrem Abschluss. Wer gerade frisch mit dem Studium begonnen hat, muss sich verständlicherweise erst einmal einleben und nimmt natürlich jede Party mit. Kurz vorm Ende des Studiums wird es dagegen eher stressig und man benötigt mehr Ruhe für Prüfungen oder die Abschlussarbeit. Somit erleichtert es das Zusammenleben um einiges, wenn die WG-Bewohner in einem ähnlichen Alter bzw. Abschnitt ihres Studiums sind. 


Der Zitronensäurezyklus und der kategorische Imperativ am Frühstückstisch

Bevor Du in eine WG ziehst, kannst Du natürlich auch darauf achten, ob Deine zukünftigen Mitbewohner einen ähnlichen Studiengang gewählt haben. Vielleicht erleichtert es einiges, wenn beispielsweise Naturwissenschaftler, Philosophen oder Juristen unter sich sind. Es kann jedoch auch spannend sein, wenn unterschiedliche Disziplinen unter einem Dach wohnen. Für ausreichend Gesprächsstoff ist dann gesorgt und der Horizont wird auch direkt erweitert.

Darüber hinaus ist es typenabhängig, ob man in eine gemischte WG ziehen möchte. Gerade in kleineren WGs ist es eher ratsam, wenn Studenten und Studentinnen unter sich wohnen (=weniger Konfliktpotenzial).

Also dann, Augen auf vor dem Einzug in eine Wohngemeinschaft! Ein guter Rat zum Schluss: Vermeidet es besser, mit Pärchen zusammenzuziehen – das ist sehr anstrengend (zwischen Rosenkrieg und Süßholzraspeln)!

Nun kann die Suche nach einem passenden Schuhkarton richtig losgehen! Viel Erfolg wünscht Dir Dein Uni-Dschungel Blog!

Up and away! Als Sprachassistent ins Ausland

Dein Studienabschluss rückt in greifbare Nähe und Du weißt nicht so recht, was Du nach dem Studium machen sollst? Du möchtest noch nicht direkt ins Berufsleben starten und bereust es, im Studium nicht im Ausland gewesen zu sein? Dann ist das Sprachassistentenprogramm, das der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) anbietet, vielleicht eine gute Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen. 

Mit dem Sprachassistentenprogramm des DAAD ins Ausland


Worum es sich beim DAAD-Sprachassistentenprogramm dreht

Du hast Deinen Hochschulabschluss in Germanistik, Deutsch als Fremdsprache (DaF) oder der jeweiligen Regionalphilologien (bald) in der Tasche? Dann ist das DAAD-Sprachassistentenprogramm vielleicht genau das Richtige für Dich! Als Sprachassistent an einer ausländischen Hochschule gehört es zu Deinen Aufgabenbereichen, den Deutschunterricht, Konversation und landeskundliche Lehrveranstaltungen für Studierende der Germanistik oder angehende Dolmetscher und Übersetzer zu übernehmen. Darüber hinaus gibst Du studienbegleitenden Sprachunterricht. Das Programm erstreckt sich über einen Zeitraum von neun bzw. zehn Monaten. An der ausländischen Hochschule wirst Du von einem DAAD-Lektor fachlich betreut.


Die Voraussetzungen


Du musst bis zum Zeitpunkt Deiner Bewerbung bzw. zum Termin Deiner Ausreise einen Studienabschluss an einer deutschen Hochschule Dein Eigen nennen können. Hierzu zählen folgende Abschlüsse: Bachelor, 1. Staatsexamen für die Sekundarstufe II, Magister Artium, Master oder Diplom in Germanistik, DaF oder der jeweiligen Regionalphilologie. Dein Abschluss darf jedoch höchstens zwei Jahre zurückliegen. Die letzten beiden Jahre vor Deiner Ausreise musst Du darüber hinaus in Deutschland verbracht haben. Falls Du nun auch bereits praktische Lehrerfahrungen im Bereich Deutsch als Fremdsprache besitzt und die betreffende Landessprache sprichst, steht einer Bewerbung nichts mehr im Wege!


Die Finanzierung

Für die Zeit als Sprachassistent erhältst Du ein monatliches Stipendium vom DAAD. Je nachdem, in welchem Land Du eingesetzt wirst, sind dies gestaffelt ca. 1.100,- bis 1.700,- Euro. Darüber hinaus bekommst Du einen einmaligen Pauschalbetrag für die internationalen Reisekosten. Während Deines Auslandsaufenthaltes kümmert sich der DAAD zudem um die Kosten für eine Kranken-, Unfall- und Privathaftpflichtversicherung. Auch die Ausgaben für einen Sprachkurs in Deutschland oder vor Ort übernimmt der DAAD. Bevor man Dich in die Ferne schickt, wirst Du in einem zweitägigen Seminar in Bonn (dem Sitz des DAAD) auf Deine Sprachassistententätigkeit vorbereitet.


Die Qual der Wahl: Wo soll es hingehen?

Nun musst Du Dich nur noch bewerben! Die Sprachassistentenstellen werden in der Regel jährlich im Herbst ausgeschrieben. Jetzt bist Du am Ball und hast die Qual der Wahl zwischen den verschiedenen Gastländern. Wichtig ist, dass Du dem DAAD Deine Bewerbungsunterlagen vollständig und fristgerecht zukommen lässt, um berücksichtigt zu werden. Wenn Du in die engere Auswahl kommst, wirst Du zu einem Gespräch eingeladen. Und falls Du dann auch noch eine Zusage erhältst, beginnt Dein Stipendium im Gastland spätestens zu Beginn des neuen Studienjahrs vor Ort. 
Jetzt bist Du richtig neugierig geworden und benötigst weitere Infos? Kein Problem, hier findest Du die alle wichtigen Informationen über das DAAD-Sprachassistentenprogramm sowie die Datenbank mit den aktuell ausgeschriebenen Stipendien!

Für Deine Bewerbung wünscht Dir der Uni-Dschungel viel Erfolg & Glück! 🙂