2. Baumhaus gesucht: schöner Wohnen im Studium

Gibt’s dafür auch ’ne App? Der WG-Putzplan

Willkommen im WG-Leben! Du hast soeben frisch Deine neuen vier Wände in der Größe eines Schuhkartons bezogen und das Studium kann endlich losgehen. Die ersten Tage oder Wochen genießt Du als WG-Küken noch so eine Art Welpenschutz. Deine Mitbewohner drücken in dieser Eingewöhnungsphase sicher ein bis zwei Augen zu, wenn Du Dein schmutziges Geschirr stehen lässt oder die Wollmäuse dank Dir im Gemeinschaftsraum Samba tanzen. Da Du jedoch als neuer Mitbewohner tunlichst ein „reinigendes“ Gewitter vermeiden solltest, erkundige Dich besser frühzeitig, welche Aufgaben jeder in der WG übernimmt. Eines sollte Dir jedoch klar sein: Den all-inclusive Service von zu Hause kannst Du Dir gleich abschminken und in puncto Sauberkeit gibt es in jeder WG regelmäßig Theater. Wie man trotzdem etwas Ordnung in das Chaos bringen kann, erfährst Du in der Uni-Dschungel WG!

WG-Putzpläne: Drehst Du noch am Putz-Rad oder nutzt Du schon eine App?


Der Putzplan 2.0 bis 3.0

Da man als Student wirklich wichtigere Dinge zu tun hat, als regelmäßig die WG zu bohnern, kann man von Glück sagen, dass auch noch Mitbewohner durchs Bild laufen. Nur wie bekommt man alle dazu, ab und an mal etwas Ordnung zu machen? Findige Studenten unzähliger Generationen haben bereits an diesem Problem getüftelt und viele tolle Tools entwickelt. Die Erfolgsquote muss jedoch individuell evaluiert werden. 😉 Hier kommen ein paar Möglichkeiten, einen Putzplan zu gestalten.

Der klassische Kalender

Das mit dem Kalender ist ganz einfach: Hier wird wöchentlich oder alle zwei Wochen abwechselnd ein Mitbewohner eingetragen, der für die Reinigung der heiligen Hallen zuständig ist. Natürlich kann auch noch der Mülldienst, der Einkauf von essenziell wichtigen Haushaltsartikeln wie Klopapier oder Spüli und vieles mehr eingeteilt werden. Das obliegt ganz Eurem Ordnungswahn.

🙁 Ein deutlicher Minuspunkt bei dieser Form der Putzplanung: Man verliert hier schnell den Überblick.


Ich glaub, ich dreh am Rad!

Wer gerne bastelt, kann den Putzplan auch in Form einer Drehscheibe gestalten. Hier bekommt jeder Mitbewohner seinen eigenen Zeiger, der dann entsprechend der Aktivität (Küche putzen, Bad reinigen, Müll rausbringen, Einkaufen etc.) weitergedreht wird. Die Abstände zwischen den Aktionen legt der WG-Rat fest. Wer keine Zeiger basteln möchte, kann auch einfach Wäscheklammern nehmen und die Namen der einzelnen Mitbewohner drauf kritzeln.

🙁 Der Nachteil: Die dekorative Drehscheibe gerät schnell in Vergessenheit.


Gibt’s dafür auch ’ne App?

Jaaa, die gibt es natürlich auch! Ich habe im Netz die Flatastic-App aufgestöbert. Diese App liefert Euch neben einem Putzplan auch noch ein paar andere Features, die Euch helfen, das WG-Leben besser zu organisieren. Hierzu zählen unter anderem ein Abrechnungs-Tool und eine Einkaufsliste. Und wer hat’s erfunden? Clemens Bachmair, Malik El Bay und Moritz von Hase.

🙂 Jetzt fragt Ihr Euch sicher, was der Spaß kostet. Das ist grandios – die Flatastic-App kostet nix! Also probiert sie doch einfach mal aus: Man bekommt sie als iOS- & Android-App.


Egal, ob Ihr mit dem Smartphone den Staubwedel schwingt oder lieber am Putz-Rad drehtes erspart Euch eine Menge Ärger, wenn Ihr die lästigen Haushaltsfragen gelöst habt. Schlussendlich habt Ihr dann auch mehr Zeit, mal zusammen zu grillen oder einfach die Freizeit zu genießen. Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht Euch die Dschungel-WG!

Früheres Logo Uni-Dschungel Blog www.uni-dschungel.de

Wenn sich der frühe Vogel mit dem späten Bären eine Höhle teilt

Du hast Dir bereits unzählige WG-Zimmer angesehen, diverse WG-Castings durchlaufen, Absagen erhalten oder einfach nichts mehr gehört. Und doch gibst Du nicht auf, eines der heiß begehrten Zimmer zu erhalten. Schließlich liegen die Vorteile einer Wohngemeinschaft auf der Hand, wie beispielsweise die geringeren Kosten für die Miete. Deine Suche nach einem passenden Schuhkarton auf Zeit geht also weiter. Hier sind noch ein paar Tipps, wie Du ein Dach über dem Kopf aufstöbern kannst. Damit nach dem Einzug nicht das böse Erwachen kommt, wenn Du merkst, dass die Chemie zwischen Dir und Deinen neuen Mitbewohnern überhaupt nicht stimmt, solltest Du im Vorfeld ein paar Rahmenbedingungen ausloten. Welche das sind, verrät Dir der Uni-Dschungel Blog.

Die frühe Lerche und die späte Nachteule in einer WG


 Die frühe Lerche und die späte Nachteule

Huch, was kommt denn jetzt? Keine Sorge, ich bin nicht unter die Vogelkundler gegangen. Hier stellt sich die Frage, ob Frühaufsteher und Langschläfer in einer WG gut miteinander auskommen. Nicht wirklich, würde ich sagen. Warum? Nun, stellt Euch folgende Szene morgens in der WG-Küche vor: Ein Mitbewohner (Typ Lerche) hat in den frühen Morgenstunden beste Laune. Er pfeift schief diverse Lieder, quasselt wie ein Wasserfall und steckt voller Energie, ohne auch nur einen Tropfen Koffein im Blut. Ein anderer Mitbewohner (Bauart Eule), der sich nach einem langen Kampf mit dem Wecker aus den Federn gepellt hat, schlufft müde und knatschig in die Küche, um sich erst einmal einen starken Kaffee zu kochen (die Augen sind fast zu). Dem ist jetzt weder nach Smalltalk noch nach dem Pfeifkonzert seines quietschvergnügten Mitbewohners. Das war jetzt nur ein kurzer Ausschnitt einer fiktiven Küchenszene.

Der Lerchentyp kann morgens bis nachmittags perfekt lernen (ist aber früh müde, spätestens um 22 Uhr ist das Licht aus). Doch die Eule läuft erst gegen Nachmittag zur geistigen Höchstleistung auf und findet abends kein Ende mehr. Und dann kann es spät werden. Wenn aber morgens bereits weit vor Sonnenaufgang  eine Party in der Küche steigt und die Eule deswegen nicht mehr schlafen kann, ziehen die ersten Gewitter auf. Lasst es Euch gesagt sein: Nachteulen und Frühaufsteher passen einfach nicht zusammen! Das könnt Ihr Euch aber auch für Beziehungen hinter die Löffel schreiben. 😉


 Alter Hase trifft auf mopsfidelen Frischling

Wie man sich bestimmt vorstellen kann, haben Erstsemester andere Lebensschwerpunkte als Studenten kurz vor ihrem Abschluss. Wer gerade frisch mit dem Studium begonnen hat, muss sich verständlicherweise erst einmal einleben und nimmt natürlich jede Party mit. Kurz vorm Ende des Studiums wird es dagegen eher stressig und man benötigt mehr Ruhe für Prüfungen oder die Abschlussarbeit. Somit erleichtert es das Zusammenleben um einiges, wenn die WG-Bewohner in einem ähnlichen Alter bzw. Abschnitt ihres Studiums sind. 


Der Zitronensäurezyklus und der kategorische Imperativ am Frühstückstisch

Bevor Du in eine WG ziehst, kannst Du natürlich auch darauf achten, ob Deine zukünftigen Mitbewohner einen ähnlichen Studiengang gewählt haben. Vielleicht erleichtert es einiges, wenn beispielsweise Naturwissenschaftler, Philosophen oder Juristen unter sich sind. Es kann jedoch auch spannend sein, wenn unterschiedliche Disziplinen unter einem Dach wohnen. Für ausreichend Gesprächsstoff ist dann gesorgt und der Horizont wird auch direkt erweitert.

Darüber hinaus ist es typenabhängig, ob man in eine gemischte WG ziehen möchte. Gerade in kleineren WGs ist es eher ratsam, wenn Studenten und Studentinnen unter sich wohnen (=weniger Konfliktpotenzial).

Also dann, Augen auf vor dem Einzug in eine Wohngemeinschaft! Ein guter Rat zum Schluss: Vermeidet es besser, mit Pärchen zusammenzuziehen – das ist sehr anstrengend (zwischen Rosenkrieg und Süßholzraspeln)!

Nun kann die Suche nach einem passenden Schuhkarton richtig losgehen! Viel Erfolg wünscht Dir Dein Uni-Dschungel Blog!

Baumhaus gesucht – die Jagd nach einer Bleibe im Uni-Dschungel

Die kaltWohnen im Studium: Baumhaus im Uni-Dschungel gesuchte Jahreszeit naht, die Bäume verlieren ihr Laub und die Eichhörnchen sammeln eifrig Nüsse für ihren Wintervorrat. Wenn der Herbst durch die Lande weht, steht auch schon das neue Wintersemester vor der Tür. Wer bereits längere Zeit studiert, hat wahrscheinlich Glück und schon ein Dach über dem Kopf. Aber die Situation der Erstsemester spitzt sich vielerorts zu. Wie die Presse bereits vermehrt berichtet, sind viele Studienanfänger verzweifelt auf der Suche nach einer Bleibe. Je nach Uni-Stadt kann es auf dem Wohnungsmarkt schon mal sehr eng werden. Als Notlösung pendeln die einen erst einmal lange Strecken, um das Studium aufnehmen zu können, andere wohnen zur Unter- oder Zwischenmiete. Die Entscheidung, ob man nun im Hotel Mama wohnen bleibt, sich eine gemütliche WG sucht oder die eigenen vier Wände bevorzugt, wird hier zum Luxusproblem. Leider können auch die Studentenwerke der Hochschulen nicht jedem Studenten ein Dach über dem Kopf anbieten. Aber auf der Website der Studentenwerke findest Du hilfreiche Hinweise, wie Du eine Wohnung findest. Hier wird u. a. die Möglichkeit genannt, eine Sozialwohnung zu mieten. In diesem Fall benötigst Du einen Wohnberechtigungsschein, den Du mit einem studentenüblichen Budget eigentlich ohne Probleme bei der Stadt erhältst. Aber welche Mietkosten kommen in den einzelnen Uni-Städten überhaupt auf die Studierenden zu? Das wollen wir uns mal genauer ansehen.


Was kostet die Welt?

Wenn Dir jetzt also nichts anderes übrig bleibt, als den normalen Wohnungsmarkt zu durchkämmen, dann hilft Dir vielleicht der Mietpreis-Check der Uni-Städte, den das Team vom Immobilienportal immowelt.de durchgeführt hat. Hier stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Ist eine WG zwangsläufig in jeder Uni-Stadt günstiger? Gibt es einen Unterschied zwischen den Uni-Städten in Ost- und Westdeutschland? In welcher Universitäts-Stadt bezahlt man am meisten für eine Singlewohnung und in welcher am wenigsten? Das Portal immowelt.de hat die Angebots-Kaltmieten in 64 Unistädten mit mehr als 10.000 Studierenden ausgewertet und Antworten auf diese Fragen gesucht. Der Mietpreis-Check der Uni-Städte kommt dabei zu folgenden Ergebnissen.


Im Westen nichts Neues: Die WG als klarer Sieger

In Koblenz, Ulm, Erlangen und Karlsruhe lohnt es sich auf jeden Fall, wenn man sich die Küche und das Bad mit ein paar WG-Mitbewohnern teilt. Die eigenen vier Wände schlagen in diesen Städten deutlich mehr zu Buche. Dies gilt natürlich auch für München und Frankfurt am Main, denn beide Städte gehören generell eher zum teuren Pflaster. Doch auch in anderen Städten kosten Singlewohnungen im Schnitt deutlich mehr als WG-Wohnungen, wie die Vergleichs-Tabelle zeigt. Alles in allem sind kleine Wohnungen auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt nicht nur heiß begehrt, sondern auch ein knappes Gut. Also alle Studienanfänger, die beispielsweise einen Studienplatz in Koblenz, Ulm, Erlangen oder Karlsruhe erhalten haben, sollten sich in einem WG-Casting besser um ein schönes WG-Zimmer bemühen. Was es bedeutet, in einer Wohngemeinschaft zu leben, weißt Du ja schon.


Der Wohnungsmarkt in den neuen Bundesländern

In den östlichen Bundesländern sieht die Welt allerdings schon wieder etwas anders aus. Eine eigene Bude ist beispielsweise in Potsdam, Rostock und Erfurt etwas günstiger als eine größere Wohnung, in die man gleich mit ein paar Mitbewohnern einziehen kann. Den kompletten Mietpreis-Check der Uni-Städte und eine Vergleichs-Tabelle mit allen Ergebnissen als Download findest Du hier. Darüber hinaus lohnt es sich, einen Blick in den „MLP Studentenwohnreport 2023“ zu werfen.


Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Liebe Studienanfänger, ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Suche nach einer geeigneten Bleibe! Ein zugegeben schwacher Trost zum Schluss: Auch die Eichhörnchen, die gerade noch fleißig Nüsse sammeln, müssen sich bald nach einem gemütlichen Plätzchen für die Winterruhe umsehen – das dürfte vor allem in den großen Uni-Städten auch eine wahre Herausforderung sein!