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Baumhaus gesucht – die Jagd nach einer Bleibe im Uni-Dschungel

Die kaltWohnen im Studium: Baumhaus im Uni-Dschungel gesuchte Jahreszeit naht, die Bäume verlieren ihr Laub und die Eichhörnchen sammeln eifrig Nüsse für ihren Wintervorrat. Wenn der Herbst durch die Lande weht, steht auch schon das neue Wintersemester vor der Tür. Wer bereits längere Zeit studiert, hat wahrscheinlich Glück und schon ein Dach über dem Kopf. Aber die Situation der Erstsemester spitzt sich vielerorts zu. Wie die Presse bereits vermehrt berichtet, sind viele Studienanfänger verzweifelt auf der Suche nach einer Bleibe. Je nach Uni-Stadt kann es auf dem Wohnungsmarkt schon mal sehr eng werden. Als Notlösung pendeln die einen erst einmal lange Strecken, um das Studium aufnehmen zu können, andere wohnen zur Unter- oder Zwischenmiete. Die Entscheidung, ob man nun im Hotel Mama wohnen bleibt, sich eine gemütliche WG sucht oder die eigenen vier Wände bevorzugt, wird hier zum Luxusproblem. Leider können auch die Studentenwerke der Hochschulen nicht jedem Studenten ein Dach über dem Kopf anbieten. Aber auf der Website der Studentenwerke findest Du hilfreiche Hinweise, wie Du eine Wohnung findest. Hier wird u. a. die Möglichkeit genannt, eine Sozialwohnung zu mieten. In diesem Fall benötigst Du einen Wohnberechtigungsschein, den Du mit einem studentenüblichen Budget eigentlich ohne Probleme bei der Stadt erhältst. Aber welche Mietkosten kommen in den einzelnen Uni-Städten überhaupt auf die Studierenden zu? Das wollen wir uns mal genauer ansehen.


Was kostet die Welt?

Wenn Dir jetzt also nichts anderes übrig bleibt, als den normalen Wohnungsmarkt zu durchkämmen, dann hilft Dir vielleicht der Mietpreis-Check der Uni-Städte, den das Team vom Immobilienportal immowelt.de durchgeführt hat. Hier stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Ist eine WG zwangsläufig in jeder Uni-Stadt günstiger? Gibt es einen Unterschied zwischen den Uni-Städten in Ost- und Westdeutschland? In welcher Universitäts-Stadt bezahlt man am meisten für eine Singlewohnung und in welcher am wenigsten? Das Portal immowelt.de hat die Angebots-Kaltmieten in 64 Unistädten mit mehr als 10.000 Studierenden ausgewertet und Antworten auf diese Fragen gesucht. Der Mietpreis-Check der Uni-Städte kommt dabei zu folgenden Ergebnissen.


Im Westen nichts Neues: Die WG als klarer Sieger

In Koblenz, Ulm, Erlangen und Karlsruhe lohnt es sich auf jeden Fall, wenn man sich die Küche und das Bad mit ein paar WG-Mitbewohnern teilt. Die eigenen vier Wände schlagen in diesen Städten deutlich mehr zu Buche. Dies gilt natürlich auch für München und Frankfurt am Main, denn beide Städte gehören generell eher zum teuren Pflaster. Doch auch in anderen Städten kosten Singlewohnungen im Schnitt deutlich mehr als WG-Wohnungen, wie die Vergleichs-Tabelle zeigt. Alles in allem sind kleine Wohnungen auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt nicht nur heiß begehrt, sondern auch ein knappes Gut. Also alle Studienanfänger, die beispielsweise einen Studienplatz in Koblenz, Ulm, Erlangen oder Karlsruhe erhalten haben, sollten sich in einem WG-Casting besser um ein schönes WG-Zimmer bemühen. Was es bedeutet, in einer Wohngemeinschaft zu leben, weißt Du ja schon.


Der Wohnungsmarkt in den neuen Bundesländern

In den östlichen Bundesländern sieht die Welt allerdings schon wieder etwas anders aus. Eine eigene Bude ist beispielsweise in Potsdam, Rostock und Erfurt etwas günstiger als eine größere Wohnung, in die man gleich mit ein paar Mitbewohnern einziehen kann. Den kompletten Mietpreis-Check der Uni-Städte und eine Vergleichs-Tabelle mit allen Ergebnissen als Download findest Du hier. Darüber hinaus lohnt es sich, einen Blick in den „MLP Studentenwohnreport 2023“ zu werfen.


Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

Liebe Studienanfänger, ich wünsche Euch viel Erfolg bei der Suche nach einer geeigneten Bleibe! Ein zugegeben schwacher Trost zum Schluss: Auch die Eichhörnchen, die gerade noch fleißig Nüsse sammeln, müssen sich bald nach einem gemütlichen Plätzchen für die Winterruhe umsehen – das dürfte vor allem in den großen Uni-Städten auch eine wahre Herausforderung sein!

„Zimmer frei!“ – die Wohnungsbörse am Schwarzen Brett

Der passende Studiengang ist gefunden und nun musst Du Dich für einen Studienort entscheiden. Und schon wieder stehen einige Fragen im Raum: Zieht es Dich in die Provinz oder in eine Metropole? Möchtest Du zu Hause wohnen, suchst Du Dir eine eigene Bude oder lieber eine Wohngemeinschaft?

WG oder eigene Bude? Die Zimmersuche im StudiumAuf’s Land oder in die Großstadt?

Natürlich kann man nicht überall jeden Studiengang studieren und mit der Wahl einer Hochschule fällt auch die Entscheidung für einen Studienort. Wählt man eine Hochschule in einer ländlichen Gegend, hat das seine Vor- und Nachteile. Klare Pluspunkte sind verhältnismäßig günstige Mieten, ein familiäres Umfeld an der Hochschule und möglicherweise ein idyllischer Wohnort. Die Kehrseite der Medaille kann dagegen ein eingeschränktes Studentenleben fernab des Hörsaals sein (weniger Kneipen, Studi-Partys, etc.) und vielleicht eine schlechte Infrastruktur (Bus/Bahn). Zudem fehlen eventuell einige Vorteile, die das Studentenleben erleichtern, wie beispielsweise ein Studententicket für die öffentlichen Verkehrsmittel.

Universitäten sind meistens in größeren Städten angesiedelt. Da es hier ein umfangreiches Spektrum an verschiedenen Studiengängen gibt, bieten die Universitäten auch neben dem Studium jede Menge Angebote. Hierzu können unter anderem Sport- und Kulturprogramme, Uni-Partys, ein Chor und interdisziplinäre Veranstaltungen zählen. In den meisten Fällen gibt es ein Semesterticket, mit dem man die öffentlichen Verkehrsmittel im Umland nutzen kann und somit kostengünstig mobil ist. Auch die Universitäts-Städte haben sich auf die Studenten eingestellt und eröffnen meistens ein breites Freizeitangebot. Je nach Stadt können die Mieten allerdings auch sehr hoch sein, Wohnungen knapp und die Konkurrenz auf dem Nebenjob-Arbeitsmarkt schläft auch nicht.


Die Suche nach einem Dach über dem Kopf

Prinzipiell hast Du während Deines Studiums die Wahl zwischen drei Möglichkeiten, eine Bleibe zu finden. Entweder bleibst Du direkt zu Hause wohnen und pendelst zur Hochschule, Du suchst Dir Deine eigenen vier Wände oder Du ziehst in eine gemütliche Wohngemeinschaft.


O-Ton Nr. 1: „Ich bleibe lieber zu Hause wohnen und nutze den kompletten Service, den mir meine Mutter dort anbietet!“

Hier liegen die Vorteile auf der Hand: Du kannst Dich komplett auf Dein Studium konzentrieren und verschwendest keine Zeit mit der lästigen Hausarbeit. Darüber hinaus spart es ungemein Geld, weder Miete noch anfallende Nebenkosten für Telefon, Essen und Strom berappen zu müssen. Wichtig ist allerdings, dass Du Dich mit Deiner Familie gut verstehst, ansonsten können alle Beteiligten mit dieser Wohnsituation an ihre Grenzen stoßen!

Nachteile gibt es natürlich auch: Du wirst nach erfolgreichem Abschluss Deines Studiums immer noch verhungern, auch wenn der Kühlschrank voll ist (… das leidige Thema Haushalt). Zudem musst Du ggf. lange Strecken zur Hochschule pendeln und Du wirst dadurch nicht so richtig das Studentenleben genießen können. Pendelnde Studenten sind nämlich in der Regel die ersten, die nach der letzten Vorlesung zur Bahn hechten, während die anderen den Abend zusammen in Biergarten ausklingen lassen oder Lerngruppen bilden. Die sozialen Kontakte lassen sich dadurch weniger gut pflegen, da Pendler eigentlich immer auf dem Sprung sind.


O-Ton Nr. 2: „Ich ziehe in meine erste eigene Bude – Freiheit pur!“

Mit der ersten eigenen Wohnung kommen auch die ersten richtigen Verpflichtungen. Es fallen einige Nebenkosten an, Du musst den Haushalt schmeißen und darüber hinaus erst einmal damit klar kommen, plötzlich mutterseelenallein in einer neuen Stadt zu wohnen. Das letzte Problem löst sich jedoch schnell in Luft auf, denn Du wirst direkt am ersten Studientag neue Leute kennenlernen, denen es ähnlich geht. Die erste eigene Bude ist aber der richtige Schritt, flügge und damit selbstständig zu werden. Man munkelt allerdings, dass es Studenten gibt, die jedes Wochenende die komplette Schmutzwäsche bei Mutti abliefern und sonntags eine Wochenration eingetuppertes Futter mit zurückschleppen.

Die ganze Sache mit der eigenen Bude hat natürlich auch einen Haken, denn insbesondere kleine Wohnungen sind nicht gerade günstig. Es lohnt sich jedoch, wenn Du einmal beim Studentenwerk der Hochschule nachfragst und Dich gegebenenfalls auf die Warteliste für ein Appartement setzen lässt. Der Wohnraum des Studentenwerks ist immerhin noch bezahlbar, man hat direkt eine studentische Nachbarschaft und kurze Wege zur Uni. Darüber hinaus gibt es im Keller häufig Waschautomaten mit Münzbetrieb. Somit bekommst Du auch Deine schmutzige Wäsche schnell sauber. Darüber hinaus lohnt es sich, die Wohnungsangebote am Schwarzen Brett der Uni oder FH durchzugehen. Wenn Dir ein Angebot zusagt, solltest Du aber flink wie ein Wiesel Kontakt mit den Vermietern aufnehmen, denn die besten Wohnungen sind schnell weg!


O-Ton Nr. 3: „Ich suche mir ein WG-Zimmer – dann finde ich direkt Anschluss und günstiger ist es auch!“

Im Studium ist ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft in der Tat die gängigste Wohnform. Die Vorteile liegen hier auf der Hand: geteilte Nebenkosten, niedrige Mieten und man bekommt direkt eine Art Ersatzfamilie frei Haus. Doch vor allem eine Wohngemeinschaft bringt Verpflichtungen mit sich, die nicht jeder Mitbewohner gleich ernst nimmt. Hierzu zählen vor allem die regelmäßige Entsorgung des Mülls, Geschirrspülen, das Putzen von Bad, Küche und Flur sowie der Einkauf von Toilettenpapier und Spüli. Gerade diese Punkte sorgen in einer WG regelmäßig für Zündstoff und da hilft auch der ausgeklügeltste Haushalts- und Putzplan meist wenig. Auch wenn es sicher den ein oder anderen Reibungspunkt gibt, lernst Du in einer WG unendlich viele soziale Kompetenzen, Deine Toleranzgrenze in Sachen Ordnung und Sauberkeit verändert sich stetig und Du wirst sehr schnell sehr selbstständig. Denn im Vergleich zu Deiner Mutter fällt es einem Mitbewohner deutlich leichter, Dich zum Bad putzen zu verdonnern.;-)

Auch wenn ein WG-Zimmer meistens die Größe eines Schuhkartons besitzt und Du Dir die Gemeinschaftsräume mit anderen (erst einmal fremden) Leuten teilen musst, wirst Du Deine WG-Zeit nie vergessen. Es ist immer was los, häufig kommen Freunde der Mitbewohner vorbei und man verbringt den ein oder anderen langen Abend in der Küche und redet über Gott und die Welt. Ja, die Küche ist der Dreh- und Angelpunkt einer WG

Jetzt fragst Du Dich sicher, ob Du überhaupt ein WG-Typ bist. Wenn Du nicht gerade zur Kategorie Einsiedlerkrebs gehörst, wirst Du Dich in einer Wohngemeinschaft wohlfühlen. Zumal Du auch immer die Wahl hast, ob Du nur mit einer Person zusammen ziehst oder mit zwei, drei oder vier Leuten.

Nur wie kommt man an eines dieser heiß begehrten WG-Zimmer? Auch hier führt Dich Dein Weg direkt ans Schwarze Brett in der Uni/FH oder zum Studentenwerk. Es gibt einerseits Wohngemeinschaften in den Studentenwohnheimen des Studentenwerks und natürlich private Angebote auf dem Wohnungsmarkt. In jedem Fall musst Du Dich direkt bei Deinen potenziellen Mitbewohnern um ein freies Zimmer bewerben. Falls Du also am Schwarzen Brett in der Uni einen Zettel siehst, dass ein Zimmer in einer WG frei ist, zögere nicht und ruf an. Denn die Konkurrenz schläft nicht und Du musst Deine zukünftigen Mitbewohner in einem persönlichen Gespräch von Deinen Stärken überzeugen. Denn eines ist für eine Wohngemeinschaft überlebenswichtig: Die Chemie zwischen den Mitbewohnern sollte zumindest in den meisten Punkten stimmen.

Vergleicht man also alle drei Wohnformen, gibt es einen deutlichen Gewinner in Sachen Kostenersparnis, Lernen für’s Leben und Geselligkeit – die Wohngemeinschaft!